Der Schrank quillt über, aber du hast trotzdem das Gefühl, du hast nichts anzuziehen?! Eine Capsule Wardrobe oder ein Curated Closet kann dir helfen. Aber was ist das genau? Wie Minimalismus im Kleiderschrank dein Leben verändert und warum du mit einem Capsule Wardrobe sogar besser gekleidet bist, verraten wir dir hier.
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Was ist eine Capsule Wardrobe?
Hinter dem Begriff Capsule Wardrobe verbirgt sich eine bestimme Anzahl an bewusst ausgesuchten Kleidungsstücke, die alle untereinander kombinierbar sind. Typisch ist, dass der sogenannte Curated Closet auf eine Saison wie Frühjahr/Sommer oder Herbst/Winter ausgelegt ist.
Kleidungsstücke, die für die aktuelle Saison nicht benötigt werden, werden aus dem Kleiderschrank verbannt und eingelagert. Was im Schrank hängen bleibt, sind Lieblingsteile, die modisch sind, gut sitzen, zueinander passen und tatsächlich auch getragen werden. Ändert sich das Wetter, sortiert man um, holt die eingelagerte Kleidung wieder hervor oder kauft einzelne Teile neu. Die neue Capsule Wardrobe hält wieder drei bis sechs Monate.
Das sind die Vorteile einer Capsule Wardrobe:
- Weniger Kleidungsstücke im Schrank erleichtern die Outfitwahl am Morgen und alles passt zu allem.
- Man vergisst nicht, was man hat, weil alles übersichtlicher und reduzierter ist.
- Das Risiko, Klamotten zu kaufen, die man gar nicht braucht, wird reduziert.
- Die übersichtliche Anzahl hilft, den eigenen Stil zu verfeinern. Man lernt, was man wirklich trägt und zu einem passt. Außerdem was in der aktuellen Capsule Wardrobe fehlt und zu den vorhandenen Kleidungsstücken passt.
- Weil die Anzahl der Kleidung limitiert ist, spart ein Curated Closet Geld. Das lässt sich in höherwertige, klassische Kleidungsstücke investieren, die deinen Stil perfekt verkörpern.
Curated Closet: Ein alter Trend neu definiert
Erfunden hat die Methode Susie Faux in den 1970er Jahren. Für Faux bestand die perfekte Garderobe aus rund 12 Teilen. Richtig bekannt machte die Capsule Wardrobe Donna Karan mit ihrer extrem reduzierten Kollektion „Seven Easy Pieces“ von 1985. Seitdem wurde der Minimalismus-Methode für den Kleiderschrank immer wieder neues Leben eingehaucht. Unter anderem durch die Berliner Bloggerin Anuschka Rees („Das Kleiderschrank-Projekt“).
Heute ist die Zahl der Kleidungsstücke nicht klar definiert, eine Capsule Wardrobe kann aus 10 oder aus etwas mehr als 30 Teilen bestehen. Schuhe, Taschen und Accessoires können inbegriffen sein oder extra gezählt werden.
Mit diesen Tipps optimierst du deine Garderobe
Wenn du dich an das Projekt Capsule Wardrobe herantasten willst, teste zu Beginn die 10×10-Challenge von Lee Vosburgh. Ihre Methode dauert zehn Tage und erlaubt 10 Kleidungsstücke, aus denen man 10 Outfits kombinieren soll. Gerade nach dem Frühjahrsputz und Ausmisten, ist die Motivation für eine solche Challenge hoch.
https://www.instagram.com/p/BSTwlM1hUsB/
Suche dir dafür 10 Teile aus deiner Garderobe aus (Beispiel: drei Unterteile und sieben Oberteile), die farblich korrespondieren. Wähle wirklich nur das, was dein Herz höher schlagen lässt. Achte auf eine gute Mischung zwischen Basics und Statement-Pieces und denk daran, dass du in zehn Tagen unterschiedliche Dinge tun wirst (Arbeit, Freizeit, Ausgehen, etc.).
Nach zehn Tagen folgt die Evaluation: Was hat dir total gefehlt? Welches Teil wolltest du doch nicht tragen? Und wovon konntest du nicht genug bekommen? Bei der Beantwortung der Fragen wird klar, welche Art von Kleidung du zukünftig kaufen solltest und was keinen Platz in deinem Schrank verdient.
Wenn du deine Capsule Wardrobe weiter optimieren möchtest, schaue dir auch die Closet Mission von Lee Vosburgh an. Sie erklärt dir Schritt für Schritt, wie sie zu ihrem Style und mehr Zufriedenheit gefunden hat.
Experten-Tipps zum minimalen Kleiderschrank
Um herauszufinden, welche Kleidungsstücke du wirklich häufig trägst, hilft dieser Trick: Hänge deine Kleider auf Kleiderbügeln verkehrt herum auf die Kleiderstange. Sobald du ein Kleidungsstück trägst, hänge den Bügel dazu wieder richtig herum auf. Nach einer Weile siehst, du welche Kleider du häufig und welche du gar nicht trägst. Letztere kannst du dann ohne Reue ausmisten.
Das Buch „Das Kleiderschrank-Projekt“ von Anuschka Rees ist eine gute Unterstützung, beim Erstellen deines Curated Closet:
https://www.instagram.com/p/BQc3L75FpCX/